Für meine Reise habe ich mir ein spezielles Velo aufgebaut. Basis ist ein MTB Hardtail ohne grossen Schnickschnack (Scott Aspect 930, Shimano Deore-Komponenten) dass ich mit Gepäckträger, Seitenständer und Schutzblechen (…ja ich weiss, igitt 😉 ) tourentauglich gemacht habe.

Ein neues Velo extra für den Camino? Ja! Mein „normales“ eMTB Enduro (… Thömus 😉 ) ist für so eine Reise denkbar ungeeignet, ich wüsste z.B. schon gar nicht, wie ich die Gepäcktaschen befestigen sollte…
Ich möchte möglichst auf der Originalroute fahren, weshalb ich mich bewusst für ein MTB entschieden habe. Grosse Teile des Camino sind einfache Kieswege, es gibt aber auch anspruchsvollere Abschnitte bei denen ein Treckingvelo (…hat schmalerer Reifen) wohl an seine Grenzen kommt.
Bei den Reifen (29 x 2.35) habe ich mich für die Schwalbe Hans Dampf in Super Gravity-Ausführung entschieden 😉 – klar sind die Oversized, ich hoffe dass die stabile Karkasse mich vor Pannen bewahrt.
Im Vergleich zur Serienausstattung habe ich einen Gepäckträger (Tubus Cosmo) montiert sowie Sattel (Ergon SM Comp Men), Lenkergriffe (Ergon GE1 Evo) und Clickpedale (Shimano PD-EH500) ausgetauscht. Innerbarends (SQLab 411) am Lenker sorgen auf langen Etappen für eine alternative Griffposition.
Heute habe ich eine 70km Runde mit vollem Gepäck gedreht, alles hat gut funktioniert 🙂
Die Packtaschen sind von Ortlieb (Back-Roller Plus, je 20l) und bieten mehr als genug Platz für meine Ausrüstung. Zu Fuss war ich immer mit einem 60l Rucksack auf dem Camino unterwegs, den ich aber nur zur Hälfte gefüllt hatte. Für diesen eigentlich viel zu grossen Rucksack (40l reichen locker) habe ich mich wegen des besseren Rückenteils, nicht wegen des Volumens entschieden. Den verbleibenden Platz habe ich mit dem grosszügig (oder schluderig 😉 ) gepackten Schlafsack gefüllt.
An den Lenker kommt noch eine kleine Tasche (Ortlieb Ultimate 6S Plus 5l), hauptsächlich um das Smartphone für Navigation und Fotos griffbereit zu haben.